Jutta - An der Seite des Allmächtigen



Aufgewachsen bin ich in Kärnten – dort erlebte ich eine schöne und behütete Kindheit. Wie in Österreich üblich, genoss ich eine katholisch geprägte Erziehung, allerdings hatte der Glaube bzw. die Religion keine Bedeutung für mein Leben.

 

Im Gegenteil, im Laufe meiner Jugendzeit entwickelte ich mich zum Atheisten und leugnete Gott. Ein Problem sollte mich jedoch für die nächsten Jahre begleiten: die Angst vor dem Tod, die mir manche schlaflose Nacht bereitete.

 

Nach dem Studium der Forstwirtschaft in Wien trat ich meine erste Arbeitsstelle in Zürich an, wo ich meinen Ehemann Stephan kennenlernte. Mit ihm ging ich an seinen Studienort Chemnitz, in die atheistisch geprägte Ex-DDR. Als sich unser Sohn Christian ankündigte, heirateten wir und tauschten unser Studentenzimmer gegen eine richtige Wohnung. Diese fanden wir in einem Haus, in dem ein großer Teil der Mieter Christen waren und zwar solche, die Gott und die Bibel ernst nahmen und auch danach lebten. Besonders mit einem Pärchen befreundeten wir uns und diskutierten häufig über das Thema Glaube. Sie luden uns zu einem Kurs über die Bibel ein. So trafen wir uns regelmäßig, lasen in der Bibel und sprachen weiter über verschiedene Glaubensthemen. Schon bald wurde mir klar, wer Jesus Christus ist und was er von mir möchte. Allerdings hatte ich noch große Schwierigkeiten mit der Frage der menschlichen Herkunft: Schöpfung oder Evolution? So begann ich, mich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen, bis ich die Evolutionstheorie als zu lückenhaft und insgesamt unglaubwürdig verwarf.

 

Wenn es also diesen Schöpfergott tatsächlich geben sollte, hatte ich eigentlich keine andere Wahl, als vor ihm zu kapitulieren. Ein Vers aus der Bibel ging mir immer wieder durch den Kopf: „Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir.“ (Offenbarung 3,20). Eines Abends, nach schweren inneren Kämpfen, nahm ich Jesus Christus als Retter und Herrn über mein Leben an. Ich erlebte keine weltbewegende Lebensveränderung – aber meine Angst vor dem Tod war schlagartig verschwunden.


Seit fast zwei Jahrzehnten gehe ich nun mit Jesus meinen Lebensweg; das ist nicht immer einfach, auch wenn viele Menschen meinen, man hätte es als Christ leichter, weil man einen Halt im Leben hat. Im Gegenteil, als Nachfolger Jesu schwimmt man eigentlich permanent gegen den Zeitgeist. Dafür aber habe ich Ruhe und Frieden im Herzen, die ich früher nicht gekannt hatte – das kann nur der allmächtige Gott schenken, an dessen Seite ich gehen darf!